Musik kaufe ich meistens im “iTunes Music Store” von Apple, denn ich bin stolzer Besitzer eines iPods. Gut, die Kopfhörer sind nicht mehr die Originalen (da hat es einen, äh, “kleinen Unfall” gegeben, an denen ein Bauzaun und die Isar beteiligt waren) und ein oder zwei Kratzer hat er auch schon. Das hindert mich aber nicht daran, ihn eigentlich in allen Lebenslagen mitzuführen. Beim Skaten, in der U-Bahn und beim Sonnen auf dem Balkon, das alles macht mir mit der richtigen Musik gleich noch viel mehr Spaß. Und da auf dem iPod nano ja 4GB Speicher zur Verfügung stehen, bin ich bis jetzt, auch mit großen Kopieraktionen via gtkpod noch nie in Speichernöte geraten, knapp 500 MB sind immer noch frei.

Offensichtlich bin ich nicht der einzige, der gerne mobil Musik hört - sagt zumindest SPON. Grund für den - kurzen - Artikel war wohl die diesjährige “Brennerstudie”. Diese wird einmal im Jahr von der Gesellschaft für Konsumforschung GfK im Auftrag der Deutschen Phonoverbände erstellt. Böse Zungen behaupten, daß sie eines der öffentlichkeitswirksamsten Mittel ist, mit denen die Phonoindustrie Jahr für Jahr eine noch größere Einschränkung von Verbraucherrechten fordern, denn in der Studie wird untersucht unter anderem untersucht, wer wieviel Musik kopiert (der Name legt sowas ja schon nahe).

Erfreulicherweise greift der Spiegel das alles gar nicht weiter auf, sondern beschränkt sich auf einige interessante Zahlen. So erfahren wir, daß sich die Anzahl der MP3s in Deutschland innerhalb eines Jahres von 8.8 Milliarden auf 16.6 Milliarden erhöht haben soll.

Wenn diese Zahl stimmt, dann müssen die Vermarktungsmodelle der Musikindustrie aber wirklich noch schlechter als ihr Ruf sein - der Bedarf nach MP3s ist ja wohl da, nur anscheinend gibt es keinerlei attraktiven Angebote. Denn ich weigere mich einfach, daran zu glauben, daß wir Menschen so schlecht sind, daß wir auch dann Urheberrechte verletzen, wenn wir sie günstig kaufen könnten.