Im Unternehmensumfeld hat man meistens das Glück, daß man die diversen Funktionen, die man so den internen und externen Kunden anbieten, auf eine ganze Palette von Servern verteilen kann - alleine schon, um Ausfallsicherheit zu gewährleisten. Im privaten Raum jedoch hat man eher selten den Luxus, sich mehrere Server bei Hostern leisten zu können, und daher ergibt sich umgewollt eine deutlich höhere Funktionsbündelung auf ein oder zwei Server. Natürlich hat man damit keine Redundanz, aber für irgendeinen Tod (Armut oder mangelnde Robustheit) muß man sich halt entscheiden. Und erfahrungsgemäß sind Server um Privatebereich nicht wirklich immer ausgelastet - und Software, die nichts tut, stürzt eher selten ab.

Verliert man jedoch mal so einen Server und hat keine Backups, dann ergibt sich das Problem, daß man tausende Dinge wiederherstellen muß, an welche man sich kaum noch erinnern kann. Für mich war das diesmal:

  • DNS-Server: Drei öffentliche und zwei private Forward-, zwei private und eine öffentliche Reverse-Zone. Mit Benachrichtigung der DNS-Admins wegen Glue
  • Virtualisierung: Bridges, NAT, IPv6-Proxying, Paketfilterung, die ganze Palette halt
  • SMTP- und IMAP-Server
  • Datenbanken
  • Webmail, Blog, sonstige Webseiten (ClamAV-Mirrors, private Gallerie etc.)
  • syslog-Infrastruktur (inklusive Mail- und SMS-Benachrichtigung)
  • Backup
  • Monitoring
  • smartd-Überwachung, sofern anwendbar
  • Mailing-Listen
  • und bestimmt noch 20 andere Sachen, die ich jetzt vergessen habe.

Lange Rede, kurzer Sinn: Ich glaube, ich bin jetzt so halbwegs fertig. Mal schauen, was ich noch vergessen habe. Irgendwas war da mit WebDAV und SVN…