Nachdem ich in den letzten Monaten so ziemlich alle Accounts in sozialen Netzwerken gekündigt habe, bleibt in meinem Leben eigentlich nur noch eine Datenkrake über: Google (OK, das stimmt nicht: Ich bin auch Amazon-Kunde). Ich habe mir hier nie große Mühe gegeben, einen Workaround zu finden, denn in meiner Abwägung war das, was ich dafür bekomme, meine Daten Google anzuvertrauen, immer ein angemessener Ausgleich.

In letzter Zeit bin ich allerdings ein kleines bißchen unzufrieden, weil es immer wieder passiert, dass Dienste entweder nicht so funktionieren, wie ich mir das vorstelle, oder gar nicht funktionieren. Mal ein paar Beispiele (die Links hier führen alle zu productforums.google.com):

  • seit dem Update auf Android 8.1 (aka Oreo) sehen viele der App-Icons auf meinem Nexus 6P einfach nur beschissen aus (kleines Symbol auf weißem Grund, eckig, Link)
  • ebenfalls auf meinem Nexus 6P (und nur da) hat der Feed in Google-App im Zeitraum von Anfang Dezember bis Mitte Januar einfach aufgehört, mir bevorstehende Termine oder empfohlene Abfahrtszeiten anzuzeigen (Link)
  • mein Pixel C, ebenfalls mit Oreo 8.1, löscht nach jedem Reboot die Icons in der obersten Reihe auf dem Homescreen (Link)
  • ferner muss ich das Pixel C regelmäßig in den Recovery-Modus booten und die Cache-Partition löschen, damit sich bei aktivierter “adaptiver Helligkeit” die Display-Helligkeit wieder regeln lässt (Link)
  • der Google Assistant, sowieso schon keine große Leuchte (weswegen er bei mir auch erst recht nicht immer zuhören darf) setzt zwar mit Freuden diverse Dinge auf meine Einkaufsliste, will ich mir selbige aber anzeigen lassen, quittiert er das lapidar mit: “Tut mir leid, ich kann noch nicht mit Einkaufslisten umgehen.”
  • zu guter Letzt hat Google es geschafft, eine Woche lang den Upload in die Google Music Cloud für bestimmte Nutzergruppen kaputt zu machen - natürlich just in dem Moment, in dem ich begonnen hatte, meine CD-Sammlung zu digitalisieren (Link)

Das sind jetzt alles keine Dinge, die einen spontanen Weltuntergang herbei führen, und mir ist durchaus bewusst, dass diese Dienste erstmal kein Geld kosten (ich bezahle sie mit meinen Daten, Gewohnheiten etc.).

Trotzdem: Der Lack ist irgendwie ab.